Peer Review: Warum eigentlich nicht immer Triple Blind?

Bei dem Peer Review Verfahren wird eine wissenschaftliche Arbeit von den Peers begutachtet. Peers sind Menschen, die als Wissenschaftler im selben Fachgebiet tätig sind, wie der Autor der Arbeit. Das Peer Review dient dazu, die Qualität des Beitrages zu überprüfen, bevor dieser veröffentlicht wird. Die Peers haben also einen enormen Einfluss auf wissenschaftliche Publikationen.

Es gibt viel Kritik an dem Peer Review Verfahren. Ein Kritikpunkt lautet: Es fehle den Peers oftmals an Objektivität.

Um diesen Sachverhalt genauer zu beleuchten, sollten die verschiedenen „Arten“ des Peer Reviewings bekannt sein. Weiterlesen

Elsevier ermöglicht Wissenschaftlern Open Access ab 2016

Am 10. Dezember 2015 wurde ein Meilenstein für den Open Access in den Niederlanden gesetzt. Verhandlungen zwischen dem Verlag Elsevier und holländischen Universtitäten haben ergeben, dass Wissenschaftler ab 2016 im Rahmen eines 3-Jahres-Vertrages in einer Auswahl von Zeitschriften unter Open Access veröffentlichen können. Weiterlesen

My Observatory – Information Management Tool für Citizen Science

Viele Forscher haben trotz der vielen freiwilligen Hobbyforscher, welche an Cititzen Science Projekten teilnehmen, immer noch Probleme, die großen Datenmengen gut zu sortieren, zu analysieren und aufzubereiten.

MyOberservatory, ein Informationsmanagementtool des Umweltwissenschaftsprofessor Yoram Rubin der University of California, versucht dabei Abhilfe zu schaffen. Die webbasierte Plattform hilft beim Sammeln, Sortieren, Untersuchen und Verbreiten von Daten. Weiterlesen

Tagung „Open Science Days 2016“

Ich möchte auf die Tagung „Open Science Days“ aufmerksam machen, die vom 17.-18.2.2016 in Berlin stattfindet.

Organisiert wird sie von der Max Planck Digital Library. Schwerpunkt der Tagung ist das Thema Citizen Science. Beschäftigt wird sich hier unter anderem mit der Frage, wie interessierte Bürger in die Wissenschaft und in den Forschungsprozess mit eingebunden werden.

Jeder, der Interesse an Open Science hat, kann teilnehmen und hat so die Möglichkeit, unter anderem dieses Thema auch auf internationaler Ebene zu vertiefen.

Weitere Informationen unter http://osd.mpdl.mpg.de/

Informationen zu den Open Science Days 2014 unter https://www.mpdl.mpg.de/en/about-us/news.html#open-science-days-2014

Mr Nerd, Ms Maker, Mr Tech, Mr Classic

2013 wurde die Online Befragung „Science 2.0 Survey“ unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführt, die das Verhalten und die Einstellung gegenüber Social-Web Anwendungen im beruflichen Bereich auswerten sollte. Die Umfrage wurde durchgeführt von dem Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0.

Das Ergebnis waren 4 Typen von Anwendern:

Mr Nerd (13,1 % der Befragten): Sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Medien. Sorgt sich wenig um Sicherheit und Privatheit.

Ms Maker (35,1 % der Befragten): Nutzung von Instrumenten zur Erleichterung des Arbeitsalltages. Hauptsächlich Wissenschaftlerinnen. Sicherheit und Privatsphäre ist wichtig.

Mr Tech (43,2 % der Befragten): Spaß steht im Fokus. Sehr aufgeschlossen gegenüber sozialen Medien.

Mr Classic (8,6 %): Kein oder wenig Interesse an den neuen Instrumenten.

Sehr interessant fand ich, dass der Web 2.0 Dienst Wikipedia unter den Teilnehmern am häufigsten genutzt wird (98;5 %).

Eine Zusammenfassung gibt es hier: http://dx.doi.org/10.5282/o-bib/2014H1S174-180

Die komplette Datenauswertung gibt es unter http://www.goportis.de/fileadmin/downloads/aktuelles/Bericht_escience_2_0_Hochschulsample_Download.pdf

OpenAccess Publisher – die Großen

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen bei den großen Open Access Publishern im naturwissenschaftlichen Bereich. Die OA-Publikationen zum Download als PDF anzubieten, gehört bei allen Publishern zum Standard.  Semistrukturierte Fassungen (z.B. HTML) daneben bietet unter den großen Publishern die Mehrheit inzwischen auch an.  Aber nur wenige machen ganz was Verrücktes, und stellen auch strukturierte Fassungen zur Verfügung, wie Frontiers (XML), Public Library of Science (XML) und, abhängig vom Journal, MDPI AG (XML). Oxford University Press, The Company of Biologists und The Royal Society stellen zusätzlich die Abbildungen aus ihren Publikationen mindestens als PowerPoint-Dias zur Verfügung. Die BMJ Group bietet darüber hinaus Podcasts und Video-Abstracts. Einzig die Public Library of Science bietet mit Figshare ein Portal zum Austausch wissenschaftlicher Forschungsdaten und Springer eine Datenbank mit Daten zu chemischen und physikalischen Materialien.

Um die wissenschaftliche Forschungskommunikation voranzutreiben ist Open Access unabdingbar. Umso erstaunlicher, dass während der Untersuchung immer deutlicher wurde, wie wenig noch seitens der Publisher unternommen wird, um Forschern und Wissenschaftlern, und denen, die es einmal werden wollen, die Zugriffe zu erleichtern. Werden einmal erhobene Daten zur Verfügung gestellt, um sie in anderen Projekten nutzen zu können, wird nicht nur Zeit sondern auch Geld gespart, das an anderer Stelle der Forschung schon wieder helfen kann. Wichtig ist, sinnvolle Aggregationen vorzunehmen, wie es beispielsweise Springer mit der Integration mehrerer Datenbanken in eine Fachdatenbank macht. Oder wie mit Figshare ein Datenarchiv zum direkten Austausch zu nutzen. Eine größere Bereitschaft zur Lizenzfreigabe ist ebenso dringend erforderlich.

Forschungseinrichtungen und Bibliotheken

Ich kann meiner „Vorschreiberin“ nur zustimmen, das vergangene 5. Semester war sehr arbeitsintensiv und ließ nur wenig Luft für andere Dinge. Die Tatsache, dass vermutlich einige noch über ihren letzten Hausarbeiten brüten, bestätigt dies zusätzlich.

Ich selbst stecke in den letzten Zügen meiner Hausarbeit zum „Data Sharing“. Generell muss ich sagen, dass sich bei mir während des Einlesens ein richtiges Interesse an diesem Thema entwickelt hat und unabhängig von der Arbeit mal schaue, wie das in Bibliotheken so aussieht, wenn es um Forschungsdaten geht. Dabei konnte ich feststellen, dass es gute Beispiele für Bibliotheken gibt, wenn es um die Integrität in Forschungseinrichtungen geht. Z.B. das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) .  Auf der Homepage ist folgendes zu lesen: „Die KIT-Bibliothek als Partner von Wissenschaft und Forschung am KIT betrachtet den Aufbau von Strukturen zur dauerhaften Bereitstellung qualitätsgesicherter Forschungsdaten als eines ihrer wesentlichen strategischen Ziele.“ Ein weiteres Beispiel für eine Kooperation zwischen Bibliothek und Wissenschaft ist die TIB in Hannover. Die TIB unterstützt die Forschung dahingehend, dass sie u.a. die digitale Langzeitarchivierung zur Erhaltung und Bewahrung von digitalen Informationen anbietet.

Dieses Thema ist und bleibt spannend. Mal schauen, was sich diesbezüglich auch innerhalb der „Bibliothekslandschaft“ noch so ergeben wird und vor allem welche Aufgaben Bibliotheken  als Informationseinrichtung übernehmen können und hoffentlich auch werden.